Die ständige Challenge in der IT-Welt der Biotech-Branche
In unserer dynamischen und hochregulierten Biotech-Welt stehen wir als IT-Führungskräfte ständig vor Herausforderungen. Neue Technologien, komplexe Compliance-Vorgaben und die ständige Erwartung, schneller und effizienter zu liefern, treiben uns an, unsere eigenen und die Grenzen unserer Teams immer wieder zu überschreiten. Doch wann fördert dieses Überschreiten von Grenzen persönliches und organisatorisches Wachstum – und wann führt es in die Erschöpfung oder sogar ins Chaos?
In diesem Artikel lade ich Dich ein, gemeinsam zu reflektieren: Wann sind Challenges sinnvoll, und wann wird das Streben nach dem „Immer-mehr“ zu einem destruktiven Selbstzweck?
Warum wir Grenzen überschreiten – und warum das nicht immer gut ist
Grenzen zu überschreiten hat etwas Faszinierendes. Es gibt uns das Gefühl, lebendig zu sein, stark zu sein – ja, vielleicht sogar unbesiegbar. Gerade in der IT sind Herausforderungen Teil unserer DNA: komplexe Systeme optimieren, Ausfälle verhindern, Sicherheitsrisiken managen.
Doch das ständige Überschreiten von Grenzen kann schnell zu einer Sucht werden. Man jagt dem Adrenalinkick nach, dem Gefühl, die Herausforderung bezwungen zu haben. Doch wenn dieses „Herausfordern der Grenzen“ zum Selbstzweck wird, verlieren wir den Blick fürs große Ganze.
- Sinnvolle Challenges: Dienen der Weiterentwicklung – sei es fachlich, strategisch oder persönlich.
- Destruktive Challenges: Werden nur um der Challenge willen angegangen und führen oft zu Überlastung und Ineffizienz.
Frage Dich: Zu welchem Zweck überschreitest Du diese Grenze?
Bevor Du Dich oder Dein Team in die nächste große Herausforderung stürzt, stell Dir eine einfache Frage: „Zu welchem Zweck machen wir das?“
- Führt uns diese Challenge näher an unsere strategischen Ziele heran?
- Erlernen wir dadurch neue Fähigkeiten oder verbessern bestehende Prozesse?
- Oder suchen wir nur das nächste High, den nächsten „IT-Hack des Jahres“, der uns kurzfristige Anerkennung bringt?
Herausforderungen, die ein klares Ziel verfolgen, haben nicht nur eine positive Wirkung auf Deine Organisation, sondern auch auf die persönliche Entwicklung Deiner Teammitglieder.
Das Gleichgewicht zwischen Vorantreiben und Innehalten
Gerade in stark regulierten Umgebungen wie der Biotech-IT ist es entscheidend, das richtige Maß an Druck und Reflexion zu finden. Während Herausforderungen uns voranbringen, brauchen wir auch Phasen der Ruhe und Reflexion.
Ein paar Tipps, wie Du dieses Gleichgewicht schaffen kannst:
- Klarheit schaffen: Kommuniziere klar, warum bestimmte Herausforderungen angenommen werden und welches Ziel sie verfolgen.
- Reflexionsräume schaffen: Plane regelmäßige Retrospektiven, um sicherzustellen, dass der Weg zur Herausforderung nachhaltig ist.
- Energiehaushalt beachten: Achte darauf, dass Dein Team nicht ständig an der Belastungsgrenze operiert.
Grenzen bewusst wählen – nicht einfach nur überschreiten
Grenzen sind nicht dazu da, um sie einfach blind zu übertreten. Sie markieren Punkte, an denen wir innehalten und bewusst entscheiden sollten: „Macht es Sinn, weiterzugehen, oder sollten wir hier eine andere Richtung einschlagen?“
In der IT-Strategie, besonders in regulierten Bereichen wie Biotech, geht es oft nicht um das schnelle Überwinden von Hindernissen, sondern um das kluge Navigieren durch ein komplexes System von Vorschriften, Technologien und menschlichen Faktoren.
Fazit: Deine Rolle als IT-Führungskraft
Als Führungskraft in der IT hast Du die Verantwortung, nicht nur technische, sondern auch kulturelle und mentale Grenzen zu gestalten. Indem Du bewusste Entscheidungen über Herausforderungen triffst, schaffst Du eine Umgebung, in der Wachstum stattfindet – und nicht nur Adrenalinrausch.
Also: Frage Dich bei der nächsten großen Herausforderung nicht nur, „Wie können wir das schaffen?“, sondern vor allem: „Warum wollen wir das schaffen?“
Lass uns diskutieren!
Wie gehst Du in Deinem Team mit Herausforderungen um?
Wo ziehst Du die Grenze zwischen gesundem Wachstum und destruktiver Überlastung?
Schreib mir gerne Deine Gedanken dazu!
Connect me on LinkedIn: Christof Layher
ChaosHacker
Out