Vom Microsoft-Kosmos zur offenen Datenbankwelt
Ich hab’s getan.
Nach unzähligen SQL Server-Installationen – von NT4.0 bis Windows 11, vom Einplatzsystem bis hin zu Failover-Cluster – bin ich jetzt offiziell auf PostgreSQL umgestiegen.
Nicht, weil ich musste. Sondern weil ich’s wissen wollte.
Das Ganze ist Teil meines größeren Projekts: MS Detox.
Ein persönlicher Ausstieg aus der Microsoft-Abhängigkeit – Schritt für Schritt, ehrlich dokumentiert, mit allen Höhen und Tiefen.
🧭 Der Plan
Ich entwickle derzeit an meiner Plattform HackYourLife_2, einer .NET 8 Webanwendung mit Onion-artiger Architektur.
Bisher lief alles wie gewohnt mit MS SQL Server.
Aber wenn ich’s mit dem Detox ernst meine, dann muss auch die Datenbank dran glauben.
Ziel:
- PostgreSQL unter Linux installieren
- Sicheres Setup inkl. Usermanagement & Netzwerkanbindung
- Vorbereitung für den Einsatz im Dev-Betrieb
- Zukunftsfähigkeit ohne Vendor Lock-in
🛠️ Die Umsetzung – in unter zwei Stunden
Und ganz ehrlich?
Es ging einfacher als erwartet.
Was ich gemacht hab:
- PostgreSQL installiert – klassisch über apt
- Superuser + dedizierter DB-User angelegt
- Remote-Zugriff konfiguriert
- Aufs lokale Netzwerk beschränkt (Stichwort: Sicherheit)
- Portfreigabe +
pg_hba.conf
&postgresql.conf
angepasst
- DNS statt IP für den Connect
- Weil: DHCP + statische IPs = ewiges Gefrickel
- DNS sorgt für stabilere Verbindungen zwischen meinen Linux-Maschinen
- Austauschordner zwischen den Geräten eingerichtet
- Inklusive Command-Dokumentation als Mini-Wissensbasis für mein Setup
🧠 Eine bewusste Entscheidung: Raus aus dem GUID-Chaos
Ein Sonderfall war mein Umgang mit GUID-Listen in der MS SQL-Variante.
PostgreSQL geht mit solchen Datentypen etwas anders um.
Klar, ich hätte per JSON-Array weiterarbeiten können.
Aber das widerspricht meinem Ziel: Plattformunabhängigkeit.
Stattdessen setze ich ab sofort auf saubere, relationale Zwischentabellen für die Item-Zuordnungen –
und refactore den Code entsprechend.
🚀 Fazit
Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage –
aber: Das war eine der smoothesten DB-Setups meines Lebens.
Und vor allem: Ich hab wieder die volle Kontrolle.
🧩 Und wie geht’s weiter?
In HackYourLife Blog berichte ich dann über:
- das Refactoring des Codes
- die Anpassungen für PostgreSQL-typische Eigenheiten
- die Erfahrungen im Live-Betrieb (Performance, Migration, Logging etc.)
Und wer weiß – vielleicht am Ende sogar über den Punkt, an dem ich sage:
Warum hab ich das nicht früher gemacht?