MS Detox #6: Tschüss SQL Server – Hallo PostgreSQL

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Vom Microsoft-Kosmos zur offenen Datenbankwelt

Ich hab’s getan.
Nach unzähligen SQL Server-Installationen – von NT4.0 bis Windows 11, vom Einplatzsystem bis hin zu Failover-Cluster – bin ich jetzt offiziell auf PostgreSQL umgestiegen.
Nicht, weil ich musste. Sondern weil ich’s wissen wollte.

Das Ganze ist Teil meines größeren Projekts: MS Detox.
Ein persönlicher Ausstieg aus der Microsoft-Abhängigkeit – Schritt für Schritt, ehrlich dokumentiert, mit allen Höhen und Tiefen.


🧭 Der Plan

Ich entwickle derzeit an meiner Plattform HackYourLife_2, einer .NET 8 Webanwendung mit Onion-artiger Architektur.
Bisher lief alles wie gewohnt mit MS SQL Server.
Aber wenn ich’s mit dem Detox ernst meine, dann muss auch die Datenbank dran glauben.

Ziel:

  • PostgreSQL unter Linux installieren
  • Sicheres Setup inkl. Usermanagement & Netzwerkanbindung
  • Vorbereitung für den Einsatz im Dev-Betrieb
  • Zukunftsfähigkeit ohne Vendor Lock-in

🛠️ Die Umsetzung – in unter zwei Stunden

Und ganz ehrlich?
Es ging einfacher als erwartet.

Was ich gemacht hab:

  1. PostgreSQL installiert – klassisch über apt
  2. Superuser + dedizierter DB-User angelegt
  3. Remote-Zugriff konfiguriert
    • Aufs lokale Netzwerk beschränkt (Stichwort: Sicherheit)
    • Portfreigabe + pg_hba.conf & postgresql.conf angepasst
  4. DNS statt IP für den Connect
    • Weil: DHCP + statische IPs = ewiges Gefrickel
    • DNS sorgt für stabilere Verbindungen zwischen meinen Linux-Maschinen
  5. Austauschordner zwischen den Geräten eingerichtet
    • Inklusive Command-Dokumentation als Mini-Wissensbasis für mein Setup

🧠 Eine bewusste Entscheidung: Raus aus dem GUID-Chaos

Ein Sonderfall war mein Umgang mit GUID-Listen in der MS SQL-Variante.
PostgreSQL geht mit solchen Datentypen etwas anders um.
Klar, ich hätte per JSON-Array weiterarbeiten können.
Aber das widerspricht meinem Ziel: Plattformunabhängigkeit.

Stattdessen setze ich ab sofort auf saubere, relationale Zwischentabellen für die Item-Zuordnungen –
und refactore den Code entsprechend.


🚀 Fazit

Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage –
aber: Das war eine der smoothesten DB-Setups meines Lebens.
Und vor allem: Ich hab wieder die volle Kontrolle.


🧩 Und wie geht’s weiter?

In HackYourLife Blog berichte ich dann über:

  • das Refactoring des Codes
  • die Anpassungen für PostgreSQL-typische Eigenheiten
  • die Erfahrungen im Live-Betrieb (Performance, Migration, Logging etc.)

Und wer weiß – vielleicht am Ende sogar über den Punkt, an dem ich sage:

Warum hab ich das nicht früher gemacht?

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