Mann konzentriert sich darauf in Matsch unter Seil hindurch zu kriechen

Fokussiert in jeder Lebenslage – Bericht eines Scharfschützen

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Man mag es nicht glauben, aber der Armee Veteran und ehemalige Scharfschütze Jeffry Harrison ist nicht der Meinung, dass das Treffen eines weit entfernten Ziels der schwierigste Teil seiner früheren Tätigkeit war. Vielmehr sei alles andere schwierig gewesen, was stattfindet, bevor man den Abzug durchzieht.

„Als Scharfschütze, wurde ich ausgebildet, in eine gefährliche Gegend vorzudringen, mich zu orientieren und heil wieder herauszukommen, ohne gesehen zu werden“, schreibt Harrison in der Zeitschrift MUSE. „ Das war schwierig“.

Trotz Erschöpfung unsichtbar bleiben

Nicht nur, dass er quasi unsichtbar bleiben musste auf seinen Wegen, mit 75 Pfund und mehr Ausrüstung auf dem Rücken, er musste auch mit seiner Erschöpfung in oft extremen Wetterlagen fertigwerden. Neben den offensichtlich herausfordernden Aspekten einer solchen Tätigkeit, sei die größte Gefahr dabei, die eigene Konzentration und Fokussierung zu verlieren. Das kann leicht tödlich enden, besonders wenn man dabei seine Deckung verliert.

Harrison schreibt, dass er nach seinem Wechsel in Zivilleben in einen klassischen 8-Stunden-Job, öfter mit Konzentrationsschwierigkeiten zu kämpfen hatte – schließlich ging es nun nicht mehr um Leben und Tod.

Da erinnerte er sich an einen einfachen Trick, den er während seiner Scharfschützenausbildung gelernt und in herausfordernden Situationen seiner Tätigkeit angewendet hat: SLLS oder für Englisch Stopp, Look, Listen and Smell, auf Deutsch Halte inne, Schau, Höre und Rieche. Riechen? Oh ja Riechen.

Das geht so: Wenn Ablenkung droht, nimmt man eine SLLS Pause. „Höre mit Deiner Arbeit auf. Schau Dich um. Höre Dich in Deiner Umgebung um. Rieche Deine Umgebung“, beschreibt Harrison.

Mit SLLS Pause zurück zur Konzentration

Er schreibt weiter: “Eines Tages versuchte ich in mehreren intensiven Stunden eine sehr wichtige, aber monotone Arbeit hinter mich zu bringen. Es war entscheidend, dass ich mit dieser Arbeit an dem Tag fertig würde, aber innerlich sträubte ich mich dagegen, konzentriert zu bleiben. Meine Aufmerksamkeit sprang hin und her zwischen Gesprächen mit Kollegen, meinem Telefon und anderen Ablenkungen.

Also es war Zeit für eine SLLS Pause! Nach 5 Minuten des Innehaltens und der Fokussierung mit SLLS, konnte ich mich hinsetzen und meine Arbeit fertigstellen.  Das hört sich zu einfach ein, um wahr zu sein?
Harrison hat eine weitere Herausforderung für SLLS Neulinge hinzugefügt.

Tipps für SLLS Neulinge

Erstens empfiehlt er, alle zwei Stunden am Arbeitstag einen Wecker zu stellen, und diese Weckzeiten mit SLLS zu bezeichnen.

Zweitens rät er nach dem Abschalten des Weckers, eine SLLS Sitzung durchzuführen. Dabei kommt es nicht auf deren Länge an. Wichtig ist es, sich die Zeit zur erneuten Fokussierung zu nehmen.

Harrison erklärt dazu: “ Indem man SLLS praktiziert, bricht man aus einem typischen Reaktionszyklus aus und ist in der Lage, sich wieder auf das „Jetzt“ zu konzentrieren. Dabei kann das Gehirn quasi einmal durchatmen und ein höheres Stadium des Denkens erreichen, das Stadium, in dem entschieden wird, was wichtig ist und was es Wert ist, dafür Zeit aufzuwenden. Man gewinnt seine Achtsamkeit zurück, indem wieder Kontrolle über diese schweifenden Gedanken gewonnen wird, die man während Stresssituationen leicht aus den Augen verliert.“

Der zweistündige Wecker ist nur der Beginn. Man sollte das solange durchführen, bis SLLS eine Gewohnheit geworden ist. Wenden Sie diese Technik an, immer wenn Sie sich überwältigt fühlen oder überfordert sind, wenn Sie nur noch reagieren und wenn es darum geht, Kontrolle über den Tag und das Leben zu gewinnen.

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