Als Führungskraft stehe ich täglich vor einer Vielzahl von ganz unterschiedlichen Aufgabe. Die einen gehen mir leicht von der Hand und sind schnell erledigt oder zumindest sind erste Erfolge zeitnah erarbeitet. Wogegen es mir bei anderen Aufgaben schwerfällt, mich zu konzentrieren, die benötigte Arbeit geht nur schleppend voran und es bedarf viel Kraftaufwand, um die Prozesse voranzutreiben. Daher habe ich mir oft die Frage gestellt, wie ich meine Effektivität bei der Arbeit steigern kann.
Eines ist jedoch klar, langweilig wird es nie, und jeder Tag könnte gerne noch ein paar Stunden mehr haben. Könnte ich alle Aufgaben hoch motiviert und voller Elan angehen, könnte ich sicher noch produktiver sein und mehr an einem Tag leisten.
Ich habe mich oft gefragt, ob es einen Weg gibt, meine Leistung qualitativ und quantitativ zu steigern. Ich habe angefangen zu recherchieren und mich auszuprobieren und würde gerne eine Technik, welche für mich erfolgreich gewirkt hat, mit Ihnen teilen.
Natürlich gibt es einfache und bewährte Hilfsmittel, um seine Aufgaben, sich selbst und seine Ziele besser zu organisieren, seine Arbeit besser zu strukturieren und so scheinbar schneller ans Ziel zu kommen. Dazu zählen bspw. To-do-Listen und unzählige Projektmanagementprogramme, wie bspw. Basecamp, OneNote oder Wunderlist. Ob man durch das Abarbeiten einer To-do-Liste jedoch wirklich produktiver wird, ist schwer zu sagen.
Ich habe mich dafür entschieden, etwas tiefgründiger anzusetzen und wollte herausfinden, welche Ursachen dem Phänomen, dass man manchmal stundenlang hoch konzentriert zu Höchstleistungen fähig ist und bei anderen Aufgaben einfach keinen Flow findet, zugrunde liegt.
Ich habe mich entschieden, eine Technik auszuprobieren, bei der man sich einmal in der Woche 15 Fragen stellt, die man möglichst ehrlich für sich selbst beantworten sollte. Dafür reserviere ich mir am Freitagnachmittag eine halbe Stunde Zeit und reflektiere meine Wochenleistung. Ich gehe dabei diese 15 Frage durch und beantworte diese so detailliert wie möglich:
In Bezug auf Kunden und Mitarbeiter:
Am Anfang fiel es mir schwer, die Fragen zu beantworten und einen Mehrwert darin zu sehen. Doch mit der Zeit bekommt man ein wenig Routine und es wird zum einen einfacher, sich selbst und seine Arbeitswoche zu analysieren.
Zum anderen fällt es leichter, die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Denn nur die Antworten auf die Fragen aufzuschreiben, steigert noch nicht die Leistungsfähigkeit oder meine Effektivität– der entscheidende Punkt ist, dass nach dem Bewusstmachen der Ursachen, auch veränderte Handlungen erfolgen müssen.
Ich gehe durch diese Technik einfach an mehr Aufgaben positiv heran, empfinde stärkere innere Motivation, es fällt mir leichter mich zu konzentrieren und auch bei Aufgaben, die mir nicht so liegen, einen Weg zu finden, diese ambitioniert anzugehen.
Ich kann sagen, dass die Beantwortung der 15 Fragen sowie das Bewusstsein, was ich dadurch entwickelt habe, meine Arbeitswoche positiv verändert hat und ich meine Leistungsfähigkeit und Effektivität um einiges steigern konnte – und das Beste daran ist, ich habe auch noch mehr Spaß an der Arbeit!
ChaosHacker
Ende